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Was uns wirklich glücklich macht

Was ist Glück und wie kann man es am besten erreichen? Seit über 2000 Jahren beschäftigen sich die Menschen mit dieser Frage. „Alle Menschen wollen glücklich sein“ wusste schon der griechische Philosoph Aristoteles. Jeder Mensch strebt seit jeher nach dem Ideal eines glücklichen Lebens, nach innerer Zufriedenheit. Egal, zu welcher Zeit, in welcher Nation oder Religion, egal ob arm oder reich. Nach amerikanischer Sicht gehört das Streben nach Glück sogar zu den höchsten Menschenrechten und hat einen festen Platz in der US-Verfassung gefunden. Doch wie soll man das Glück finden?

Das Glück hat viele Gesichter
Das Glück ist vielfältig und trägt viele Gesichter: der erste Kuss eines frisch verliebten Paares, ein Sechser im Lotto, Schnorcheln in kristallklarem Wasser umgeben von einem Schwarm bunter Fische. Oder ein strahlendes Kinderlächeln, ein tiefgehendes Gespräch mit Freunden, im Spiel versunkene Kinder, eine Party am Strand, der Adrenalin-Stoß beim Bungeejumping, nachdem man seine Angst überwunden hat, der Blick auf ein Sonnenblumenfeld im Abendrot…

Auch der Begriff „Glück“ hat viele Facetten. Er reicht vom Zufallsglück über berauschende Glücksmomente bis hin zum anhaltenden Gefühl tief empfundener Zufriedenheit eines gelingenden Lebens. Ein Gefühl innerer Zufriedenheit im Einklang mit sich selbst. Wie dieser Zustand zu erreichen und was Glück im einzelnen ist, hängt von jedem Menschen selbst ab.

Spannende Ergebnisse der Glücksforschung
Die wissenschaftliche Disziplin der Glücksforschung hat sich in Form von Studien, Umfagen und Tests auf den Weg gemacht herauszufinden, ob, wann und warum sich Menschen glücklich fühlen. Nach einer Langzeitstudie der Harvard University liegt ein glückliches Leben bis ins hohe Alter zum Großteil in unseren Händen. Und das trotz all der unkontrollierbaren Faktoren wie das familiäre Umfeld, in das wir hineingeboren wurden, oder die Gene der Vorfahren. Wie gelingt also ein glückliches Leben?

Bis zum Alter von 50 Jahren in einer stabilen Beziehung leben, geistig aktiv sein, Sport treiben, nicht zu viel essen und Alkohol trinken sowie nicht rauchen – und auch im Alter aktiv bleiben, so die zentralen Ergebnisse der Harvard-Studie. Demnach ist insbesondere die Gesundheit eine grundlegende Voraussetzung für Glück und das mit Abstand wichtigste sind liebevolle Beziehungen zu anderen Menschen.

Richtig mit Schicksalsschlägen umgehen
Entscheidend für ein gelungenes Lebens ist auch die Art und Weise, wie die Menschen mit Schicksalsschlägen umgehen, haben die Harvard-Forscher herausgefunden. Jeder erlebt schwierige Situationen – doch wie man damit umgeht, ist wesentlich für die Zukunft. Besonders erfolgreich sind die sogenannten „Adaptierer“, die sich altruistisch verhalten und versuchen, aus schwierigen Situationen für die Zukunft zu lernen. Sie kanalisieren ihre starken Gefühle oder aufkommenden Aggressionen so, dass sie innerlich keinen Schaden anrichten, beispielsweise mit Sport. Dagegen ist es unglücklich, Probleme nach innen oder außen zu projizieren, ohne sie zu verarbeiten. Denn dies führt zu psychischen Krankheiten und aggressivem Verhalten.

Die Glücksformel: Haben, Lieben und Sein
Auch der Soziologe Prof. Jan Delhey von der Universität Magdeburg hat sich die Glücksforschung auf die Fahnen geschrieben. Als Quintessenz seiner Ergebnisse hat er eine Glücks-Formel entwickelt: Glück = 1/3 Haben + 1/3 Lieben + 1/3 Sein. Wer in diesen drei Kategorien gut aufgestellt ist, hat gute Chancen, ein glückliches Leben zu führen, sagt Delhey. Demnach sind Menschen dann glücklich, wenn sie ausreichend Geld zur Existenzsicherung, liebevolle Beziehungen, gesellschaftlichen Zusammenhalt und nicht zuletzt einen Sinn im Leben haben.

Welche weiteren verblüffenden Ergebnisse die Glücksforscher herausgefunden haben, lesen Sie in dem Artikel „Ergebnisse der Glücksforschung – was macht uns glücklich?“

Zum Autor: Markus Hofelich
Markus Hofelich ist freier Wirtschafts-Journalist und betreibt die Website www.SinndesLebens24.de, ein Online-Magazin für Philosophie, Glück und Motivation. Er ist Diplom-Kulturwirt und hat an den Universitäten Passau und an der Pariser Sorbonne studiert.

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